Die Deutsche Bank meldet für das dritte Quartal 2025 ein außergewöhnlich starkes Ergebnis. Mit einem Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Euro erreichte das Institut den besten Sommerwert seit mindestens 17 Jahren. Das Frankfurter Geldhaus übertraf damit die Erwartungen der Analysten deutlich und stärkte seine Position als führende Geschäftsbank in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis:
- Christian Sewing und die Ertragsentwicklung
- Strategie bis 2028 und geplanter Stellenabbau
- Aktienrückkauf und Vergleich mit 2024
- Ausblick auf das Gesamtjahr
Christian Sewing und die Ertragsentwicklung
Konzernchef Christian Sewing zog eine positive Bilanz. Auf die Aktionäre entfiel ein Gewinn von rund 1,6 Milliarden Euro, sieben Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Nach den ersten neun Monaten summiert sich der Nettogewinn bereits auf 4,8 Milliarden Euro. Das Management nennt mehrere Ursachen für diese Entwicklung: gestiegene Einnahmen, stabile Kostenstrukturen und geringere Rückstellungen für Kreditausfälle.
Der Vorstand sieht sich auf Kurs, die im Jahr 2022 festgelegten Jahresziele zu erreichen. Die Eigenkapitalrendite lag nach den ersten drei Quartalen bei 10,9 Prozent und soll im Gesamtjahr über zehn Prozent betragen. Auch bei der Effizienz machte die Bank Fortschritte. Die sogenannte Aufwand-Ertrag-Relation belief sich auf 63 Prozent. Ziel ist, bis Ende 2025 nur noch 65 Cent Aufwand je Euro Ertrag zu benötigen.
Weitere Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung Frankfurts finden Sie unter mehr über die wirtschaftliche Entwicklung.
Strategie bis 2028 und geplanter Stellenabbau
Der Blick der Führung richtet sich bereits über das laufende Geschäftsjahr hinaus. Am 17. November will das Management neue strategische Ziele vorstellen. Finanzvorstand James von Moltke kündigte an, dass die Mittelfristplanung bis 2028 reichen soll. Diese Strategie soll die Wettbewerbsfähigkeit des Hauses auf globaler Ebene sichern.
Ein zentraler Bestandteil ist der geplante Stellenabbau. Rund 2000 Arbeitsplätze sollen 2025 entfallen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsprogramms, das auch die weitere Reduzierung von Filialen umfasst. Damit setzt die Deutsche Bank ihren Umbaukurs fort, den sie seit mehreren Jahren verfolgt.
Über ähnliche strukturelle Anpassungen in Frankfurt berichtet auch der Artikel Frankfurt wird Zentrum im Kampf gegen Geldwäsche.
Aktienrückkauf und Vergleich mit 2024
Parallel dazu hat die Bank von der Aufsicht die Genehmigung für ein weiteres Aktienrückkaufprogramm erhalten. Bis spätestens 19. November sollen Papiere im Wert von 250 Millionen Euro zurückgekauft werden. Dies stärkt die Kapitalbasis und kommt den Aktionären zugute.
Zum Vergleich: Im Jahr 2024 erzielte die Deutsche Bank vor Steuern knapp 5,3 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss lag bei etwa 2,7 Milliarden Euro. Der damalige Rückgang war vor allem auf Entschädigungszahlungen an frühere Postbank-Aktionäre zurückzuführen.
Lesen Sie auch, wie der Dax trotz Unsicherheiten Rekordhöhen erreicht – ein Zeichen für die Stärke des Finanzmarkts, in dem auch die Deutsche Bank agiert.
Ausblick auf das Gesamtjahr
Christian Sewing äußerte sich zuversichtlich, im Gesamtjahr einen Ertrag von rund 32 Milliarden Euro zu erreichen. Nach Jahren intensiver Arbeit sieht er die Bank auf einem stabilen Wachstumspfad. Der Konzern betont, dass er als globale Hausbank in einem dynamischen Marktumfeld Wert für Kunden und Aktionäre schafft.
Mit den anstehenden strategischen Entscheidungen im November dürfte sich zeigen, wie das Institut seine starke Position künftig sichern will. Frankfurt bleibt damit weiterhin ein bedeutendes Zentrum der Finanzwelt – nicht nur durch die Deutsche Bank, sondern auch durch zahlreiche andere Institutionen, die die Stadt als Finanzstandort prägen.
Quelle: Frankfurter Neue Presse



