Die Stadt Frankfurt plant, die Verkehrspolizei finanziell aufzuwerten, um mehr qualifiziertes Personal zu gewinnen. Der Mangel an Mitarbeitern ist seit Jahren ein Problem. Durch eine höhere Bezahlung sollen mehr Bewerber gewonnen und bestehende Kräfte gehalten werden. Die Umsetzung ist jedoch kompliziert, da die Entlohnung kommunaler Behörden tariflich geregelt ist. Trotzdem arbeitet die Stadt an einer Lösung, die sich in einem aktuellen Bericht des Magistrats widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis:
- Forderung der CDU nach besserer Personalausstattung
- Konkurrenz durch umliegende Kommunen
- Neue Aufgaben für höhere Bezahlung
- Hoffnung auf mehr Bewerber
- Schwierige Personalsituation bleibt Herausforderung
Forderung der CDU nach besserer Personalausstattung
Die Initiative für eine verbesserte Personalsituation bei der Verkehrspolizei geht auf einen Antrag der CDU-Fraktion zurück. Die Christdemokraten verwiesen auf den wachsenden Unmut in der Bevölkerung über gefährdendes Parken, etwa auf Gehwegen oder in Feuerwehrzufahrten. Viele Wohngebiete würden kaum kontrolliert. Eine gut ausgestattete und funktionierende Verkehrsüberwachung sei laut Antrag entscheidend für die Sicherheit im Stadtgebiet. Der Magistrat teilte diese Einschätzung und bezeichnete die Verbesserung der Kontrollen des sogenannten „ruhenden Verkehrs“ als zentrale Aufgabe.
Konkurrenz durch umliegende Kommunen
Ein weiteres Problem liegt im Vergleich der Bezahlung mit dem Umland. In benachbarten Gemeinden werden Verkehrspolizisten in Entgeltgruppen 8 oder sogar 9a eingestuft. In Frankfurt dagegen erfolgt die Einordnung bisher nur in Gruppe 6. Das bedeutet ein monatliches Bruttogehalt, das zwischen 240 und 280 Euro niedriger liegt als in den umliegenden Kommunen. Dazu kommt, dass das Leben in diesen Gemeinden oft günstiger ist und die Arbeit weniger stressig. Der Magistrat sieht darin einen klaren Wettbewerbsnachteil, den die Stadt nun verringern möchte.
Neue Aufgaben für höhere Bezahlung
Frankfurt plant, den sogenannten „Aufgabenzuschnitt“ der Verkehrspolizei zu erweitern. Dadurch könnten die Stellen höher bewertet und besser vergütet werden. Ein Teil der Positionen wurde bereits erfolgreich in die Entgeltgruppe 8 angehoben. Ziel ist es, diese Anhebung künftig auf alle Stellen der Verkehrspolizei auszuweiten. Erste Gespräche zwischen den zuständigen Dienststellen haben stattgefunden. Das Dezernat von Mobilitätsstadtrat Wolfgang Siefert (Grüne) zeigt sich zuversichtlich, dass die Pläne realisiert werden.
Hoffnung auf mehr Bewerber
Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass durch die bessere Entlohnung mehr Interessenten auf die Stellenausschreibungen reagieren. Zudem soll die Maßnahme dazu beitragen, bereits beschäftigte Mitarbeiter langfristig zu halten. Seit Jahren sucht die Verkehrspolizei dringend neues Personal. Es gibt eine Dauerausschreibung, da zahlreiche Bewerber an den Aufnahmeprüfungen scheitern oder später kündigen. Der Auswahlprozess umfasst einen schriftlichen Test, einen Sporttest und ein Bewerbungsgespräch. Häufig wechseln Beschäftigte zu anderen Behörden, weil dort die Aufstiegsmöglichkeiten und Gehälter attraktiver sind.
Schwierige Personalsituation bleibt Herausforderung
Die Lage bleibt angespannt. Trotz vieler Bewerbungen ist die Fluktuation hoch. Frankfurt versucht mit Engagement und Ideenreichtum, den Personalengpass zu überwinden. Das Ziel ist klar: eine starke, gut ausgestattete Verkehrspolizei, die alle Stadtteile regelmäßig kontrollieren kann. Ob die geplante Aufwertung des Berufsbildes ausreicht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Quelle: Frankfurter Neue Presse



