Wohnungsbaukrise in Frankfurt
Wohnungsbaukrise in Frankfurt, Foto: pixabay

Die Wohnungsbaubranche in Frankfurt steckt in der Krise. Im Jahr 2024 wurde der Bau von nur 2.256 Wohnungen genehmigt – ein Minus von über 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist Teil eines landesweiten Trends, der die gesamte Region betrifft.

Inhaltsverzeichnis:

Rückgang in Frankfurt, Zunahme in Darmstadt

Die Bautätigkeit in Frankfurt hat sich seit 2022 mehr als halbiert. Damals wurden noch 4.583 Genehmigungen erteilt. Verantwortlich dafür sind vor allem die gestiegenen Kosten für Bau und Finanzierung. Auch landesweit ist ein Rückgang zu verzeichnen: In Hessen sank die Zahl der genehmigten Wohnungen 2024 auf 13.772, was einem Minus von 27,5 Prozent entspricht.

Unterschiede zeigen sich jedoch zwischen den Städten. Während in Wiesbaden die Genehmigungen um 53,6 Prozent zurückgingen, konnten in Darmstadt +84,7 Prozent und in Offenbach +13,3 Prozent verzeichnet werden. Damit entwickelt sich die Region uneinheitlich.

Marcus Gwechenberger will neue Projekte beschleunigen

Die Stadt Frankfurt reagiert mit neuen Fördermaßnahmen auf den Einbruch. Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) setzt auf gezielte Investitionen. Er kündigte an, dass 34 Projekte mit insgesamt 1.299 geförderten Wohnungen zügig starten sollen – darunter auch Bauvorhaben am Hilgenfeld.

Zudem seien 21 weitere Projekte mit 790 geplanten Sozial- und Mittelstandswohnungen in Vorbereitung. Um Investoren zu gewinnen, bietet die Stadt unter anderem:

  • zinslose Darlehen
  • höhere Mietgrenzen
  • erhöhte Zuschüsse

Diese Maßnahmen sollen den Wohnungsbau wieder ankurbeln und bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft fordert Reformen

Der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft fordert eine rasche politische Wende. Aus seiner Sicht braucht es schnellere Genehmigungen und einfachere Bauvorgaben. Hoffnung ruht auf der geplanten Reform der Hessischen Bauordnung.

Ziel ist es, das Bauen effizienter und günstiger zu machen. Nur so könne man dem Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum gerecht werden. Die Branche sieht darin einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der aktuellen Lage.

Unterschiedliche Entwicklungen fordern gezielte Lösungen

Während Städte wie Darmstadt Fortschritte machen, bleibt Frankfurt weit zurück. Die Zahlen zeigen, dass regionale Strategien und finanzielle Anreize entscheidend sind, um Bautätigkeit wieder anzukurbeln. Der Druck auf Politik und Bauwirtschaft steigt.

 Quelle: Frankfurter Rundschau

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