Frankfurt saniert Schulen
Frankfurt saniert Schulen, , Foto: pixabay

Frankfurt investiert in die maroden Schulen der Stadt. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding wurde beauftragt, dringend notwendige Sanierungsarbeiten zu beschleunigen. Der Fokus liegt auf kleineren Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden können. Von insgesamt 50 geplanten Projekten sollen 22 bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Bildungsdezernentin Sylvia Weber spricht von sichtbarem Fortschritt – doch nicht alle sehen das so.

Inhaltsverzeichnis:

Erste Fortschritte an Gymnasium Römerhof und Georg-August-Zinn-Schule

Die ersten Arbeiten starteten bereits 2024. Sanierungen wurden am Gymnasium Römerhof und der Georg-August-Zinn-Schule durchgeführt. In den Osterferien folgten Maßnahmen an der Erich-Kästner-Schule und der Liebigschule. Die Stadt kündigte an, in den Sommer- und Herbstferien dieses Jahres an sieben weiteren Schulen tätig zu werden. Der Fokus liegt dabei auf:

  • neuen Fußböden in Turnhallen und Klassenzimmern
  • der Erneuerung sanitärer Anlagen
  • der Installation von Akustikdecken
  • der Sanierung von Fassaden

Diese Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege, wenn erforderlich. Zusätzlich werden aktuell Planungsaufträge für größere Projekte wie Dach- und Fassadensanierungen für 2026 und 2027 vorbereitet.

CDU und FDP fordern mehr Tempo und Transparenz

Kritik kommt von der CDU-Stadtverordneten Sara Steinhardt. Sie bemängelt das langsame Tempo der Umsetzungen und wirft der zuständigen Dezernentin fehlende Transparenz vor. Eine versprochene Prioritätenliste sei noch nicht veröffentlicht worden. Laut Steinhardt hätten Schulgemeinschaften ein Anrecht auf verbindliche Zeitpläne für Sanierung oder Neubau.

Auch Isabel Schnitzler von der FDP sieht in der sogenannten Sanierungsoffensive keine messbaren Verbesserungen. Sie fordert einen klaren Notfallplan. Alle nicht zwingend erforderlichen Hürden bei der Umsetzung sollten beseitigt werden, darunter bürokratische Ausschreibungen, energetische Zusatzauflagen oder lange Gutachten.

Unterstützung von den Grünen, Skepsis bei der Linken

Marlene Riedel von den Grünen begrüßt die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der ABG Holding. Für sie ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Die Notwendigkeit sei unbestritten, denn Schüler und Schülerinnen verbringen viele Stunden täglich in diesen Gebäuden.

Michael Müller (Die Linke) hingegen äußert Zweifel. Er kritisiert die zahlreichen Versprechen aus dem Bildungsdezernat, die nicht eingelöst worden seien. Die Stadt investiere lieber in Hochhäuser als in sichere Schulgebäude.

Elternvertretung ruft zu Protest auf dem Römerberg auf

Der Stadtelternbeirat organisiert am Montag, dem 2. Juni, um 16:30 Uhr eine Kundgebung auf dem Römerberg. Ziel ist es, auf die unzureichende Umsetzung der Schulbauoffensive aufmerksam zu machen. Laut Elternvertretern bleibt die Kommunikation seitens des Amts für Bau und Immobilien ungenügend. Gefordert wird:

  • regelmäßige und klare Information zum Baufortschritt
  • eine verbindliche Zeitplanung
  • transparente Projektkommunikation

Weitere Informationen finden Interessierte auf der offiziellen Seite des Stadtelternbeirats unter www.steb-ffm.de. 

Der Sanierungsbedarf bleibt hoch – und der Druck auf die Verantwortlichen steigt.

Quelle: 

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